Nachdem der Turm zusammengesetzt war, konnten wir nun mit dem Einbau der Diagonalstreben beginnen. Dafür trugen wir die erforderlichen Längen und Winkel am Turm direkt auf die einzubauende Diagonalstrebe ab.
Anschließen sägten wir die Streben mit der Gehrungssäge grob zu und schliffen sie auf den passenden Winkeln an der Schleifmaschine zurecht. Die Streben fixierten wir beim Einkleben ebenfalls mit Zwingen.
Im nächsten Schritt verbanden wir die beiden zuvor hergestellten Seitenteile des Turmes miteinander. Dabei steckten und leimten wir die sechs verbliebenen Querstreben zwischen die beiden Seitenteile. Auch hier fixierten wir die Klebstellen mit Zwingen.
Nachdem wir die vier Stützfüße und alle Querstreben angefertigt hatten, versahen wir diese noch mit Bohrungen für die verbindenden Holzstifte. Anschließend wurden die Holzstifte in die Querstreben eingesetzt und verleimt. Hierbei mussten die Holzstifte mit einem Hammer in die Streben eingeschlagen
Anschließend steckten wir die Einzelteile einer Seite in der Schablone zusammen und verklebten sie. Zum Schluss fixierten wir die Klebstellen mit Zwingen und ließen das Ganze trocknen.
Nachdem wir die Schablone für den Gittermastturm fertiggestellt hatten, konnten wir die Streben mit der Gehrungssäge auf die passenden Längen sägen. Wir sägten die Streben ein paar Millimeter länger als erforderlich ab, damit wir noch ein bisschen Reserve beim Schleifen der Winkel hatten.
Die erforderlichen Winkel der einzelnen Streben stellten wir an der Schleifmaschine ein. Dann schliffen wir die Streben zurecht und prüften sie regelmäßig auf Passgenauigkeit. Wenn wir zu viel von einer Strebe abgeschliffen hatten, war diese nicht mehr für die entsprechende Stelle zu gebrauchen. Daher begannen wir zuerst mit den langen Streben, da wir diese bei einem Fehler noch für eine kürzere Strebe wiederverwenden konnten.
Für die Seitenteile des Gittermastturmes fertigten wir eine Schablone an. So war sichergestellt, dass alle Seiten gleich wurden. Für die Schablone verwendeten wir eine Spanplatte, auf die wir Führungsschienen für die einzelnen Streben klebten und schraubten.
Da wir bei www.selbst.de den Bauplan für das amerikanische Windrad nicht beziehen konnten, fertigten wir zuerst einen Bauplan für den Gittermastturm des Windrades an. Hierzu verwendeten wir ein Zeichenprogramm (Open Draw 3.1) am Computer. Dem Bauplan konnten wir die Längen der einzelnen Teile entnehmen. So war klar auf welche Länge wir die einzelnen Streben zusägen mussten.
Um den praktischen Umgang mit der Gehrungssäge zu lernen, hatte mein Vater sich zwei Aufgaben für mich überlegt: Ich sollte zuerst ein Quadrat und danach ein Sechseck aus Leisten fertigen. Hierbei musste ich jeweils die passenden Winkel an der Gehrungssäge einstellen. Für das Quadrat waren Schnitte im Winkel von 45 Grad und für das Sechseck Schnitte im Winkel von 30 Grad erforderlich. Nachdem ich die einzelnen Leisten zugeschnitten hatte, haben wir sie verleimt und verschraubt.
